Wittje, Gustav
Die Bedeutung der Düppeler Höhen im Sundewitt mit Plänen und Zeichnungen. Bearbeitet von G. Wittje Hauptmann und Comp. Chef in der 3. Artillerie Brigade, Commandeur der daselbst gewesenen preuss. Artillerie. Manuskript in deutscher Sprache mit 15 handgezeichneten und aquarellierten Plänen. Magdeburg, Januar 1850. 2 Bll., 229 hs. num. S. 4°. Prächtiger roter Samteinband d. Zt. mit goldgepr. Filete, goldgepr. Eckstücke im Rocaille-Stil, goldgepr. Wappen des Königshauses Hannover auf VDeckel, dreis. Goldschnitt, Vorsätze aus Glanzpapier (HDeckel mit Kratzspur).
Titelblatt rückseitig mit dem Stempel Ernst Augusts von Hannover (1771-1851). - Bemerkenswerte und sehr gut erhaltene Handschrift mit präzisen Informationen über ein historisch bedeutendes militärisches Ingenieurbauwerk, aufwendig gebunden in einem reich vergoldeten zeitgenössischen roten Samteinband mit königlicher Provenienz. Es handelt von einem umfangreichen, aber auch kurzlebigen militärtechnischen Projekt während des dänisch-preußischen Krieges 1848-1851, der infolge der gegensätzlichen Ziele dänischer und deutscher Nationalisten ausbrach und zum sogenannten Ersten Schleswigschen Krieg führte. Die Festung Dybbøl liegt auf einer kurzen stumpfen Halbinsel, die den Zugang zur Festung auf dem Landweg verhindert, und verfügte über eine geschlossene Anlegestelle für die Fähre über den Alssund nach Sønderborg auf der Insel Als. Unser Manuskript beschreibt sehr detailliert die geographische Lage, die Dimensionen und die Strukturen der Schanzen, die von Ingenieuren der preußischen Armee gebaut wurden, die mit Transportproblemen und Problemen durch das umgebende Meer zu kämpfen hatten, was zu vielen wasserbaulichen Herausforderungen führte. Bereits im Februar 1849 wurden die massiven Schanzen von preußischen Pionieren abgetragen und wenige Monate später, im September 1849, nach der Niederlage der dänischen Armee, gesprengt. Das Manuskript ist aus dem Besitz des Königshauses Hannover und trägt dessen vergoldetes Wappen auf dem Vorderdeckel. Außer dem hier vorliegenden, nie veröffentlichten Manuskript, konnten zwei weitere Manuskripte ausfindig gemacht werden, von denen eines heute verloren ist (nach Stuhlmann, Die königl. Sächs. Brigade im Deutsch-Dänischen Feldzug 1849), das andere Manuskript befindet sich heute im Bestand der Hofbibliothek Sigmaringen (Kat.-Nr. 213).
Manuscript in German with 15 hand-drawn and watercoloured plans. Magdeburg, January 1850. Splendid red velvet binding of the time with gilt fillet, gilt corner pieces in rocaille style, gilt coat of arms of the Royal House of Hanover on front cover, triple gilt edges, endpapers in white glazed paper (backcover with scratch). - Title page with the stamp of Ernst August of Hanover (1771-1851) on verso. - Remarkable and very well preserved manuscript with precise information about a historically important military engineering structure, lavishly bound in a richly gilt contemporary red velvet binding with royal provenance. It deals with an extensive but short-lived military engineering project during the Danish-Prussian War of 1848-1851, which broke out as a result of the opposing aims of Danish and German nationalists and led to the so-called First Schleswig War. Dybbøl Fortress is situated on a short blunt peninsula preventing access to the fortress by land, and had an enclosed landing stage for the ferry across the Alssund to Sønderborg on the island of Als. Our manuscript describes in great detail the geographical location, dimensions and structures of the redoubts, which were built by engineers from the Prussian army who had to deal with transport problems and problems caused by the surrounding sea, resulting in many hydraulic engineering challenges. As early as February 1849, the massive redoubts were demolished by Prussian sappers and blown up a few months later in September 1849, after the defeat of the Danish army. The manuscript is addressed to the Royal House of Hanover and bears its gilded coat of arms on the front cover. Apart from the manuscript never published here, two other manuscripts could be located, one of which is lost today (according to Stuhlmann, Die königl. Sächs. Brigade im Deutsch-Dänischen Feldzug 1849), the other manuscript is now in the holdings of the Sigmaringen Court Library (cat. 213).
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