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Dec 14, 2021
Prozessionsfahne. 18. Jh. Beidseitig gestaltet. Seite 1: Kaiserdarstellung mit Kaiserkrone, Reichsapfel u. Rosenkranz, flankiert von Putti. Seite 2: Petrus und Paulus vor Jesus, diese je mit ihren Attributen von Schlüssel bzw. Schreibfeder, Buch und Schwert. 102 x 79 cm. Öl auf Sackleinen, an den Rändern goldfarben gefasst. Umlaufend mit Zierborte aus Baumwollfransen. Am Unterrand in gold mit Inschrift (etw. unleserlich) "G.M.V I Gr. J772 Renov. J814 AL GM".
Als 1536 im peruanischen Cusco der Bischofssitz errichtet wurde konzentrierten sich hier die Haupthäuser diverser Orden, darunter die Jesuiten. Dies führte zu einem Bauboom von Kirchen, die prachtvoll dekoriert wurden. Dadurch entstand in Cusco seit den Anfängen der Kolonialzeit eine große künstlerische Bewegung, besonders in Bezug auf die Malerei. Auf kolonial bedingten spanischen Vorbildern basierend, wurden andine Vorstellungen in den Werken realisiert. Die Arbeiten entstanden in Werkstätten, weshalb die Urheber meist anonym blieben. Auf die Figur des Kaisers wird der Darstellungstypus der trapezförmigen Madonna aus der Cuscoschule angewendet. Speziell die Virgen del Rosario de Pomata zeigt die Madonna bekrönt und mit Rosenkranz. Ursprünglich hat jedoch das von ihr getragene Jesuskind den Reichsapfel in der Hand und weist den Segnungsgestus aus. Die Inschrift steht mit großer Wahrscheinlichkeit in Zusammenhang mit der Aufhebung und Wiederzulassung des Jesuiten-Ordens. Clemens XIV. hob den Orden 1773 durch das Breve Dominus ac Redemptor nach zahlreichen Angriffen auf. 1814 wurde die Gesellschaft Jesu von Papst Pius VII. erneut zugelassen. - Berieben und tls. mit Cracquelé und Farbausbrüchen. Borte am unteren Rand stellenweise gelöst. Stoff in den Rändern mit kleinen Einrissen.
School of Cusco. Processional flag. 18th century. Painted on both sides. Side 1: Emperor with imperial crown, orb and rosary, flanked by putti. Side 2: St. Peter and St. Paul in front of Jesus. Oil on sackcloth, painted in gold at the edges. Ornamental border of cotton fringes. Inscription in gold at lower margin (somewhat illegible) "G.M.V I Gr. J772 Renov. J814 AL GM". - When the bishop's seat was established in Cusco, Peru, in 1536, the main houses of various orders, including the Jesuits, were concentrated here. This gave rise to a great artistic movement in Cusco from the beginning of the colonial period, especially with regard to painting. The works were created in workshops, which is why the creators usually remained anonymous. The inscription is certainly connected with the abolition and readmission of the Jesuit order. Clement XIV abolished the order in 1773 by the breve Dominus ac Redemptor after numerous attacks. In 1814 the Society of Jesus was readmitted by Pope Pius VII. - Rubbed and partly with craquelé and colour chipping. The border at the lower edge has come loose in places. Fabric with small tears in the margins. *