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Price | Bid Increment |
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Dec 9, 2016 - Dec 10, 2016
Lassalle, Ferdinand Vertheidigungs-Rede wider die Anklage der Verleitung zum Cassetten-Diebstahl, gehalten am 11. August 1848 vor dem Koeniglichen Assissenhofe zu Coeln und den Geschworenen. Koeln, Greven, 1848. 80 S. Rueckenbroschur (Rueckenstreifen berieben und mit kleineren Fehlstellen). Erste Ausgabe der seltenen und wichtigen Schrift, mit der der Ruhm Lassalles als rhetorisch aeußerst gewandter Jurist begruendet wurde. Ferdinand Lassalle (1825-1864) lernte 1845 die doppelt so alte Sophie Graefin von Hatzfeldt kennen, die juristischen Beistand suchte, um sich von ihrem gewalttaetigen Ehemann scheiden zu lassen. Lassalle vertrat die Graefin vor Gericht, und nutzte die Prozesse, die sich bis 1854 hinzogen, auch zu Propagandazwecken fuer die Arbeiterbewegung, zu deren Tribun er schnell wurde - und zum Ausbau seiner Beziehung zu Graefin Hatzfeldt, mit der er seit 1848 zusammenlebte. - Seine beiden Freunde und Mentoren Oppenheim und Mendelssohn entwendeten am 20. August 1846 eine Kassette kompromittierender Briefe und Unterlagen bei der Maetresse des Grafen Hatzfeldt, Lassalle geriet in den Verdacht des Diebstahls und wurde ueber ein halbes Jahr inhaftiert. In zwei schnell aufeinander folgenden Prozessen wurde er allerdings freigesprochen. Die flammende Rede, die er bei seinem zweiten Prozess am 11. August 1848 hielt und hier vorliegt, beeindruckte die Geschworenen so tief, das er von allen Vorwuerfen entlastet wurde. - Unaufgeschnitten. Kl. Randlaesuren, stockfleckig.