Expressionismus
Jansen, Franz Maria
Der eiserne Rhein. Um 1913. Portfolio mit 9 (von 10) Radierungen auf Japan. Blattmaße je ca. 31,5 x 47 cm (1 Bl. beschnitten: 24 x 30 cm). Je signiert in Graphit. Je punktuell auf Unterlage montiert. Untergebracht in HLwd.-Mappe (fleckig und berieben).
Series of 9 (out of 10) etchings on Japan. Each signed in graphite. Each spot mounted on backing. - Rare. - The present sheets bridge the gap between Impressionism and Expressionism. On the one hand, they romanticise the industrial landscapes along the Rhine, while at the same time they illustrate the turmoil of the new industrial reality. - With brown spots.
"Selten. Laut KVK nur ein Exemplar in dt. Bibliotheken. Für uns nicht im internationalen Handel nachweisbar. - Jansen war Meisterschüler bei Otto Wagner an der Akademie der Künste in Wien. Als Mitbegründer der Kölner Secession zeigte er Werke in der Sonderbund-Ausstellung und der Berliner Sezession. 1913 befand sich sein Atelier im Brückenturm der Ruhrort-Homberger Rheinbrücke in Duisburg, wo auch die vorliegende Folge entstand. Jansen publizierte in ""Die Aktion"" originalgraphische Beiträge mit gesellschaftskritischem Inhalt und war in Kontakt zur Novembergruppe. Ab 1933 schuf er Wandmalereien für die Universität Köln. 1937 wurden in deutschen Museen Werke von Jansen als ""entartete Kunst"" beschlagnahmt. Ab dem folgenden Jahr war Jansen dann wieder mit regimekonformer Kunst auf Ausstellungen vertreten. Sein Atelier wurde während des Krieges zerbombt und zahlreiche Werke vernichtet. Die vorliegenden Blätter schlagen eine Brücke zwischen Impressionismus und Expressionismus. Sie romantisieren einerseits die Inudstrielandschaften entlang des Rheins, beleuchten gleichzeitig jedoch auch die Wirren der neuen industriellen Wirklichkeit. - Mit Braunflecken. Gratige Drucke mit zartem Plattenton."