Klassische Moderne
Bauhaus
Gertrud Arndt
Watercolour and gouache over pencil on wove paper. Signed. - Free in mat sleeve, on the verso spot-mounted to mat. On the verso colour/studio traces, two inconspicuous, very light crease marks at the bottom, all in all very good. The colors bright and fresh. Provenance: Private property in Hamburg. - While Gertrud Arndt became known to a broad public in the late 1970s as a photographer with her singular 43-part series of "Mask Portraits", her work as an artist has yet to be discovered. In 1923-27 she studied at the renowned Bauhaus in Weimar and Dessau, working in the weaving workshop. She is unable to fulfil her original wish to become an architect due to the lack of a building department. She is also confronted with a gender-specific issue, architecture being a male domain at the time. In 1927, she married her fellow student Alfred Arndt, who became the head of the Bauhaus's finishing workshop in 1929. From then on, she took on the role of wife and mother, developing her "mask portraits" out of boredom. Perky and self-confident, she probably also took up the brush at this time and created our clearly linear composition, in which a few light basic tones spread out like a warm sun spectrum. Our gouache is one of the first graphic works by the artist to appear on the market.
Zwei Segelboote. Nach 1927. Aquarell und Gouache über Bleistift auf Velin. 24 x 35,4 cm. Signiert. Frei in Passepartouthülle, verso punktuell auf Passepartoutrückseite befestigt. - Verso Farb-/Atelierspuren, unten zwei unscheinbare, sehr leichte Knickspuren, insgesamt sehr gut. Die Farben leuchtend frisch.
Provenienz: Hamburger Privatbesitz. - Während Gertrud Arndt Ende der 1970er Jahre einer breiten Öffentlichkeit als Fotografin mit ihrer singulären 43-teiligen Serie der "Maskenporträts" bekannt wird, ist sie mit ihrem Werk als Künstlerin noch zu entdecken. 1923-27 studiert sie am renommierten Bauhaus in Weimar und Dessau, ist in der Werkstatt für Weberei. Ihren ursprünglichen Wunsch, Architektin zu werden, kann sie sich aufgrund der fehlenden Bauabteilung nicht erfüllen. Auch sieht sie sich vor einer geschlechtsspezifischen Frage konfrontiert, ist Architektur jenerzeit eine Männern vorbehaltene Domäne. 1927 heiratet sie ihren Kommilitonen Alfred Arndt, der 1929 zum Leiter der Ausbauwerkstatt des Bauhauses wird. Sie nimmt fortan die Rolle der Ehefrau und Mutter ein, entwickelt aus Langeweile ihre "Maskenporträts". Keck und selbstbewusst greift sie zu dieser Zeit wohl ebenso zum Pinsel, entwirft unsere klar lineare Komposition, in der sich wenige helle Grundtöne wie ein warmes Sonnenspektrum ausbreiten. Unsere Gouache ist eine der ersten zeichnerischen Arbeiten der Künstlerin, die am Markt erscheint.
Zwei Segelboote. Nach 1927. Aquarell und Gouache über Bleistift auf Velin. 24 x 35,4 cm. Signiert. Frei in Passepartouthülle, verso punktuell auf Passepartoutrückseite befestigt. - Verso Farb-/Atelierspuren, unten zwei unscheinbare, sehr leichte Knickspuren, insgesamt sehr gut. Die Farben leuchtend frisch.